Bortoluzzi führt die JSVP neu an

Veröffentlicht von alexander am

An ihrer Mitgliederversammlung sprach sich die JSVP Thurgau klar gegen die Konzernverantwortungsinitiative und das Kriegsmaterialexportverbot aus. Ein Ja hingegen gibt es für die neue Turnhalle des BZT. Und Jan Keller tritt als Präsident zurück. Ihm folgt Marco Bortoluzzi.

Unter erschwerten Umständen hielt die grösste Jungpartei des Kantons ihre Mitgliederversammlung vor den Abstimmungen am 29. November am vergangenen Donnerstag im Brauhaus Sternen in Frauenfeld ab. Corona-bedingt war die Teilnehmerzahl limitiert und das Tragen von Schutzmasken zu fast allen Zeiten des Abends vorgeschrieben. Nichtsdestotrotz berieten sich die dennoch zahlreich erschienen Mitglieder der JSVP Thurgau über die zwei eidgenössischen und die kantonale Vorlage.

Mit Vernunft handeln

Nach engagierten und stets sachlichen Diskussionen über die Unternehmensverantwortungsinitiative (sog. Konzernverantwortung) beschliesst die JSVP einstimmig die Nein-Parole. Die Anliegen der Initianten sei durchaus berechtigt und die Probleme liegen auf der Hand – doch die Jungpartei argumentiert, dass das vorliegende Volksbegehren nicht mit Vernunft handle und vor allem KMU-Betrieben schade, statt tatsächliche Problembekämpfung schmutziger Grosskonzerne anzugehen. Ebenso einstimmig Nein sagt die JSVP Thurgau zur Kriegsgeschäftsinitiative: Auch hier sei die Argumentation nachvollziehbar, der Weg, den die linke Verfassungsinitiative jedoch einschlägt, sei der verkehrte. Waffenexporte in Kriegsgebiete würden ins Ausland ausgelagert, in der Schweiz fehlten wichtige Arbeitsplätze und in den Krisengebieten würde weitergekämpft. Ergo: Es geht allen Beteiligten schlechter. Ein Ja gibt es dafür für den Objektkredit der Turnhalle des BZT in Frauenfeld. Die JSVP Thurgau bekennt sich zum vorgeschlagenen Betrag und vor allem zum Schulsport auf der Tertiärstufe.

Rochaden in der Parteileitung

Die letzte Mitgliederversammlung war es aber für Jan Keller als Präsident gewesen. Keller führte die Jungpartei zwei Jahre lang an und tritt aus beruflichen Gründen vom Amt zurück. Zu seinen grossen Verdiensten gehören unter anderem die erfolgreiche Nationalratsliste der JSVP Thurgau, das revidierte Parteiprogramm oder die erhöhte Gewinnung neuer Aktivmitglieder. Der bisherige Präsident verbleibt weiterhin in der Parteileitung. Die Nachfolge von Jan Keller tritt Marco Bortoluzzi, welcher bisher die Finanzen der Partei führte, an. Dieser will das Präsidium mit Schaffenskraft und Ordentlichkeit führen: „Wir argumentieren sachlich und wollen gegen die links-grünen Fake-News vorgehen“. Vizepräsident Max Slongo gratuliert Bortoluzzi und stellt klar: „Der Kurs der JSVP Thurgau wird mit heute Abend gestärkt. Wir machen vorwärts – auch künftig!“

Und so endete die ordentliche Versammlung mit klaren Parolen und einer neu aufgestellten Parteileitung. Die Mitglieder verdankten die Arbeit ihrer Parteileitung unter Applaus und tauschten sich im Anschluss bei Getränken und Corona-Abstand aus.

Kategorien: Allgemein

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